Pedro Sánchez besuchte Uruguay, unterzeichnete Abkommen mit Orsi und warnte vor dem Aufstieg der globalen extremen Rechten.
Während seines Besuchs in Uruguay bekräftigte Pedro Sánchez seine Beziehungen zu Yamandú Orsi, unterzeichnete Kooperationsabkommen und äußerte seine Besorgnis über die Zunahme von Hassreden auf internationaler Ebene, wobei er die Rolle progressiver Regierungen hervorhob.
Pedro Sánchez und Yamandú Orsi stärkten die Beziehungen zwischen Uruguay und Spanien mit neuen Abkommen.
Der spanische Premierminister Pedro Sánchez stattete Uruguay einen offiziellen Besuch ab und wurde dort von Präsident Yamandú Orsi empfangen. Es ist der erste Besuch eines spanischen Premierministers in diesem südamerikanischen Land seit 2007.
Bei seinem Besuch in Montevideo betonte Sánchez die gemeinsame Geschichte beider Länder und die durch die Migration entstandenen Verbindungen. Er wies darauf hin, dass Uruguay gemessen an seiner Bevölkerung den größten Anteil spanischer Auswanderer habe. Dieses Erbe, so Sánchez, stärke die bilateralen Beziehungen in historischer und menschlicher Hinsicht.
In einer Pressekonferenz mit Orsi betonte der spanische Präsident, dass es in Zeiten globaler politischer Spannungen entscheidend sei, sich an die Wurzeln der heutigen Demokratien zu erinnern. „Vor nicht allzu langer Zeit kamen viele Spanier in diese Länder auf der Suche nach einer Freiheit, die sie in ihrem eigenen Land nicht finden konnten“, sagte er.
Beide Präsidenten nahmen kürzlich am von Präsident Gabriel Boric organisierten Gipfeltreffen „Democracy Always“ in Santiago (Chile) teil. Dort stimmten sie mit anderen lateinamerikanischen Staatschefs wie Luiz Inácio Lula da Silva (Brasilien) und Gustavo Petro (Kolumbien) überein, dass angesichts des Aufstiegs extremer Positionen progressive Projekte gestärkt werden müssten.
In diesem Zusammenhang betonte Sánchez, dass es nicht um Konfrontation, sondern um Aufbau gehe. Er wies darauf hin, dass demokratische Regierungen angesichts einer Rhetorik, die das Vertrauen der Bürger in die Institutionen schwäche, konkrete Vorschläge vorlegen müssten.
Im Rahmen des Besuchs wurden außerdem sechs Abkommen zwischen Spanien und Uruguay unterzeichnet. Darunter befindet sich auch ein Sicherheitsabkommen zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden organisierten Kriminalität. Dieses Abkommen schafft einen Rahmen für den Informationsaustausch zwischen den Polizeikräften beider Länder.
Ein weiteres unterzeichnetes Dokument war die Allianz für nachhaltige Entwicklung, deren Schwerpunkt auf der Förderung inklusiver Demokratie, der Gleichstellung der Geschlechter und innovationsbasierter Volkswirtschaften liegt. Dieses Instrument ist ein Meilenstein, da es das erste seiner Art zwischen Spanien und einem Land mit mittlerem Einkommen ist.
Darüber hinaus wurden Absichtserklärungen zu konsularischen Angelegenheiten, zur Gleichstellung der Geschlechter, zur Zusammenarbeit zwischen Diplomatenschulen und im kulturellen Bereich unterzeichnet.
Sánchez bekräftigte seine Unterstützung für das Abkommen zwischen der Europäischen Union und dem Mercosur und erklärte, dessen Inkrafttreten sei „unabdingbar“. Seiner Ansicht nach könne dieser Vertrag den Welthandel in einer Zeit vorherrschender wirtschaftlicher Barrieren und Konflikte ankurbeln.
In seinen Beiträgen auf Wirtschaftsforen und offiziellen Treffen betonte der spanische Präsident, dass derartige Allianzen nicht nur kommerzieller, sondern auch symbolischer Natur seien. Sie seien ein Bekenntnis zu Offenheit und Multilateralismus in einer für die demokratische Regierungsführung weltweit schwierigen Zeit.
Orsi seinerseits äußerte seine Zufriedenheit über den Besuch und stellte fest, dass Uruguay die Absicht habe, die Beziehungen zu Spanien nicht nur institutionell, sondern auch aus sozialer und kultureller Sicht zu stärken.