Nach Gesprächen mit Onajpu schlug die Regierung eine Sondererhöhung der Mindestrenten vor. Diese würde unter den geforderten 3 Prozent liegen.
Rund 140.000 Menschen könnten eine differenzierte Rentenerhöhung erhalten. Die Regierung verhandelt mit Onajpu über eine Anpassung, die zwar weniger als 3 Prozent beträgt, aber nach fünf Jahren ohne Sondererhöhungen eine Veränderung darstellt.
Die uruguayische Regierung verhandelt mit Onajpu über eine Anpassung der niedrigsten Renten.
Die uruguayische Regierung bestätigte, dass sie als Reaktion auf die Bemühungen der Nationalen Rentner- und Pensionsorganisation (Onajpu) eine differenzierte Erhöhung für Empfänger von Mindestrenten vornehmen wird. Diese Entscheidung folgte auf eine Reihe von Telefon- und Videogesprächen zwischen Vertretern der Exekutive und der Leitung der Organisation.
Quellen aus dem Umfeld der Verhandlungen zufolge wurde bereits ein formeller Vorschlag eingereicht, der in den nächsten Stunden vom Vorstand von Onajpu geprüft wird.
Die Forderung der Organisation sieht eine zusätzliche Erhöhung der Rentenbeträge unter 20.057 Dollar um drei Prozent vor, was konkret einer Erhöhung von etwa 600 Dollar pro Monat entspräche. Die Regierung teilte jedoch mit, dass der angebotene Betrag niedriger ausfallen würde.
Präsidentschaftsminister Alejandro Sánchez bestätigte am Donnerstag öffentlich, dass die Erhöhung umgesetzt werde, wollte sich jedoch nicht auf den Prozentsatz festlegen. In einem Interview mit Radio 41 in San José erklärte er: „Die Entscheidung des Präsidenten der Republik besteht darin, dass diese Erhöhungen umgesetzt werden.“
Laut Sánchez hält die Exekutive eine spezifische Anpassung für die am stärksten benachteiligten Rentner für notwendig, was seit fünf Jahren nicht mehr geschehen sei. Er wies außerdem darauf hin, dass die Ministerien für Arbeit und Wirtschaft an der Festlegung des endgültigen Betrags arbeiten, der von der Verfügbarkeit des Haushalts abhängen wird.
Insgesamt beziehen in Uruguay derzeit schätzungsweise 140.000 Menschen eine Mindestrente. Zu dieser Gruppe gehören Rentner und Pensionäre, deren Einkommen unter der festgelegten Schwelle liegt und die oft Schwierigkeiten haben, ihre monatlichen Grundausgaben zu decken.
Onajpu betonte, dass die geforderte Erhöhung zumindest darauf abziele, einen Teil der in den letzten Jahren verlorenen Kaufkraft wiederherzustellen. Man gehe davon aus, dass die Maßnahme kurzfristig umgesetzt werden könne und einen Präzedenzfall für künftige Anpassungen nach Gerechtigkeitskriterien schaffe.
Die Ankündigung stieß bei Rentnern, insbesondere in besonders gefährdeten Situationen, auf großes Interesse. Obwohl die endgültigen Prozentsätze noch nicht bestätigt sind, stellt die Wiedereinführung der differenziellen Erhöhungen für viele eine Veränderung gegenüber den Vorjahren dar, als allgemeine Erhöhungen vorgenommen wurden, ohne die am stärksten betroffenen Gruppen zu berücksichtigen.
In den kommenden Tagen wird Onajpu voraussichtlich nach interner Prüfung seine offizielle Stellungnahme zu dem Vorschlag bekannt geben. In der Zwischenzeit werden weiterhin Gespräche mit Regierungsbehörden geführt, um den Umfang und die Bedingungen dieser Maßnahme festzulegen.