MADRID, 14 (EUROPA PRESS)
Laut dem am Donnerstag veröffentlichten Jahresbericht von UN-Generalsekretär António Guterres hat die sexuelle Gewalt in bewaffneten Konflikten im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent zugenommen. Er warnt, dass die meisten Fälle in mehreren afrikanischen Ländern aufgetreten seien.
Die UNO hat festgestellt, dass staatliche und nichtstaatliche Akteure sexuelle Gewalt als Taktik des Krieges, der Folter, des Terrorismus und der politischen Unterdrückung gegen mehr als 4.600 Überlebende verübt haben, obwohl „diese alarmierenden Zahlen nicht das globale Ausmaß und die Verbreitung dieser Verbrechen widerspiegeln“.
Allerdings war man der Ansicht, dass dieser Bericht – der 21 Länder abdeckt, für die verifizierte Informationen vorliegen – „die Schwere und Brutalität dieser Plage hervorhebt, wobei die meisten Fälle in der Zentralafrikanischen Republik, der Demokratischen Republik Kongo (DRK), Haiti, Somalia und dem Südsudan verzeichnet wurden.“
Zu den Opfern zählen Frauen, Mädchen, Männer, Jungen, Menschen mit unterschiedlicher sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität, Angehörige rassischer und ethnischer Minderheiten sowie Menschen mit Behinderungen im Alter von einem bis 75 Jahren. Die Mehrheit der Opfer (92 Prozent) sind jedoch Frauen.
In vielen Fällen gingen sexuelle Übergriffe mit extremer körperlicher Gewalt einher. Es gibt Berichte über standrechtliche Hinrichtungen nach Vergewaltigungen. Darüber hinaus führte das tief verwurzelte Stigma zu sozioökonomischer Ausgrenzung und Verarmung der Überlebenden und ihrer Kinder, von denen viele als Folge einer Vergewaltigung geboren wurden.
Nichtstaatliche bewaffnete Gruppen nutzen sexuelle Gewalt, um ihre Kontrolle über Gebiete und natürliche Ressourcen zu festigen und extremistische Ideologien zu verbreiten. Die Verbreitung und die weite Verbreitung von Kleinwaffen und leichten Waffen schüren in den meisten Kontexten weiterhin sexuelle Gewalt.
Andererseits sind Frauen und Mädchen aufgrund von Massenvertreibungen und Ernährungsunsicherheit einem größeren Risiko sexueller Gewalt ausgesetzt. Auch Entführungen und Menschenhandel während Konflikten zum Zweck der Versklavung und sexuellen Ausbeutung haben zugenommen.
Die internationale Organisation beklagte, dass Opfer in vielen Fällen innerhalb von 72 Stunden nach der Vergewaltigung keinen Zugang zu medizinischem Fachpersonal hatten. Die Folge: Überlebende, insbesondere Frauen und Mädchen, sind mit verheerenden gesundheitlichen Folgen konfrontiert und haben keinen Zugang zu sexueller und reproduktiver Gesundheitsversorgung, psychischer Betreuung, Rechtsbeistand oder Unterstützung bei der Sicherung ihres Lebensunterhalts.