Stabile Geflügelproduktion in Uruguay
Der Geschäftsführer der uruguayischen Kammer der Geflügelverarbeiter (CUPRA), Federico Stanham, erklärte, dass die Geflügelproduktion des Landes keine Rückgänge verzeichnet habe und im Gegenteil im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum von 4 % verzeichnet habe, wie aus Daten des Nationalen Fleischinstituts (INAC) hervorgeht.
Schlachtmengen und saisonale Schwankungen
Stanham erklärte, dass die Schlachtung das ganze Jahr über stabil zwischen 650.000 und 700.000 Hühnern pro Woche liege. Er wies darauf hin, dass es wie bei jeder Bioproduktion alle zwei bis drei Monate Schwankungen gebe. Dies könne in Zeiten höherer Nachfrage – insbesondere in den ersten beiden Wochen des Monats – zu einem vermeintlich geringeren Angebot führen, obwohl kein wirklicher Mangel bestehe.
Prognose für September und Oktober
Der Geschäftsführer warnte, dass derzeit eine geringere Fruchtbarkeit bei den Zuchttieren zu beobachten sei, was Mitte September und Oktober zu einem leichten Produktionsrückgang führen könnte. Er stellte jedoch klar, dass es sich hierbei nicht um einen allgemeinen Trend handele und bereits Maßnahmen ergriffen würden, um dem entgegenzuwirken.
Möglicher Import von Küken
Auf die Frage nach der Einfuhr von Masthähnchen räumte Stanham ein, dass das Thema auf dem Tisch liege, warnte jedoch, dass es aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht einfach sei. Er wies darauf hin, dass Uruguay einen besseren Gesundheitsstatus als die Nachbarländer habe, sodass jeder Import sorgfältig geprüft werden müsse, um anhaltende, wenn auch nicht schwerwiegende Krankheiten zu vermeiden.
Bügelpreis und Markt
Zum Preis für gebügeltes Fleisch – dem Einzelhandelspreis ohne Marketingkosten – berichtete er, dass dieser letzte Woche bei 110 Dollar pro Kilo gelegen habe. Er sagte, diese Preise schwanken das ganze Jahr über, hätten aber in den letzten zwei oder drei Jahren keine ungewöhnlichen Spitzen verzeichnet.
Stanham betonte, dass die Verbraucherpreise Schwankungen im Preissegment nicht immer unmittelbar widerspiegelten. In den letzten Monaten sei im Einzelhandel ein Aufwärtstrend zu beobachten, der durch den Anstieg der internationalen Rind- und Schweinefleischpreise getrieben sei, die im letzten Jahr um mehr als 20 Prozent gestiegen seien.
Auswirkungen anderer Fleischsorten
Der Beamte erklärte, dass die Preissteigerungen bei Rind- und Schweinefleisch zwangsläufig auch auf Hühnerfleisch einwirken und die Kluft zwischen dem Verkaufspreis in den Schlachthöfen und dem, was die Verbraucher zahlen, vergrößern. Er betonte, dass die internationalen Preissteigerungen zwar vorerst stabil blieben, sich aber wahrscheinlich auf den lokalen Geflügelmarkt auswirken würden.
Vereinbarung über die Façon
Was den Preis für Façon (ein Mastdienst auf Anfrage) betrifft, meldete Stanham eine Erhöhung um 4,08 % im ersten Halbjahr, gültig bis zum 31. Dezember, wie mit der Façoneros-Vereinigung vereinbart.