Cutcsa gab bekannt, dass der Betrieb trotz des Transportstreiks aufgrund ausstehender Löhne bei Copsa wie gewohnt weitergeführt werde.
Obwohl Unott wegen ausstehender Löhne bei Copsa einen Generalstreik ausgerufen hatte, versicherte Cutcsa in einer Erklärung, den normalen Betrieb aufrechtzuerhalten. Die Gewerkschaft warnte jedoch, dass der Busverkehr bereits seit dem Abend nachgelassen habe.
Cutcsa kündigte an, den regulären Betrieb trotz des Streiks der Verkehrsgewerkschaft aufrechtzuerhalten. Foto: Diego Lafalche/FocoUy
Inmitten eines neuen Transportkonflikts stellte Cutcsa klar, dass der Betrieb trotz des Generalstreiks, den die Unott (Nationale Gewerkschaft der Transportarbeiter) aus Solidarität mit den Copsa-Arbeitern ausgerufen hatte, die noch immer nicht ihren vollen Lohn erhalten haben, normal weiterlaufen werde.
Die Ankündigung erfolgte am Mittwochnachmittag in einer offiziellen Erklärung. „Die von unserem Unternehmen bereitgestellten Dienste werden wie gewohnt fortgesetzt“, heißt es in der Erklärung von Cutcsa, die sich direkt an seine Nutzer richtet. Cutcsa bekräftigte außerdem seine Verpflichtung, „den normalen Betrieb des Dienstes zu gewährleisten und die Konnektivität für diejenigen sicherzustellen, die täglich auf das Unternehmen angewiesen sind“.
Während das Unternehmen versichert, dass die Busse wie gewohnt fahren, hat die Gewerkschaft eine andere Warnung ausgesprochen. Auf Anfrage von Montevideo Portal erklärte Gewerkschaftsführer Andrés Martínez, der Streik sei bereits beendet und der Betrieb habe am Mittwoch gegen 20:00 Uhr sogar eingeschränkt. „Das ist nicht symbolisch. Die Busse fahren nicht mehr“, sagte er.
Der Konflikt liegt bei Copsa, einem Unternehmen, das mit der Zahlung der Löhne seiner Arbeiter in Verzug geraten ist. Am Mittwoch fand ein Treffen mit Vertretern des Unternehmens, des Arbeitsministeriums und der Gewerkschaft statt. Doch laut Martínez gab es keine Fortschritte: „Das Fazit war, dass Copsa nicht die Absicht hat zu zahlen und sich nicht einmal bereit erklärt hat, einen Termin für den nächsten Monat festzulegen.“
Diese Haltung war der Auslöser für den Generalstreik. Unott erklärte, wie in solchen Situationen üblich, seien keine Notdienste geplant. Mit anderen Worten: Wenn es einen Streik gibt, dann einen totalen Streik.
In der auf der offiziellen Website der Gewerkschaft veröffentlichten Erklärung heißt es, dass die Wiederaufnahme des Betriebs erst „ab den Nachtschichten am Donnerstag“ erfolgen werde. Diese Definition könne sich jedoch je nach Entwicklung des Konflikts mit Copsa ändern.
An vielen Bushaltestellen herrscht derweil Unsicherheit. Cutcsa versichert zwar, der Betrieb werde wie gewohnt weiterlaufen, doch die Gewerkschaft warnt, dass die Zahl der Wagen bereits zurückgeht. Und zwischen dem, was dort gesagt wird, und dem, was auf der Straße tatsächlich zu sehen ist, könnte es erhebliche Unterschiede geben.
Dieser jüngste Vorfall verdeutlicht die Fragilität des Systems, wenn ein Unternehmen die grundlegende Pflicht nicht erfüllt: die Zahlung von Gehältern. Er zeigt auch, welche Auswirkungen Unternehmensentscheidungen auf Tausende von Menschen haben können – sowohl auf Arbeitnehmer als auch auf Nutzer, die einfach nur zur Arbeit oder nach Hause wollen.