Sudanesische Armee besucht Flughafen nach Drohnenangriff

von 21. Oktober 2025
Bild ZRSTPBSEK5
Uruguay al Día Radio
Die Welt Heute
Verfügbar bei Google Play

Sudanesischer Armeechef besucht Flughafen Khartum nach Drohnenangriff

Der sudanesische Armeechef Abdel Fattah al-Burhan, derzeitiger Präsident des Souveränen Übergangsrats, besuchte am Dienstag den Flughafen von Khartum, kurz nachdem dieser von einer Drohne angegriffen worden war. Der Besuch erfolgte kurz vor der lang erwarteten Wiedereröffnung des Flughafens, nachdem die Streitkräfte im März die Kontrolle zurückerlangt hatten, nachdem die Rapid Support Forces (RSF) fast zwei Jahre lang die Kontrolle über den Flughafen ausgeübt hatten. Der verheerende Bürgerkrieg begann im April 2023.

Während seiner Inspektion nutzte Al Burhan die Gelegenheit, die feste Entschlossenheit der sudanesischen Regierung zum Ausdruck zu bringen, den Aufstand niederzuschlagen. In einer eindringlichen Erklärung erklärte er, jeder Angriff auf das sudanesische Volk werde mit entschiedener Reaktion beantwortet. Er rief die Bevölkerung dazu auf, darauf zu vertrauen, dass diese brutale Bande ihnen nichts antun werde. Er betonte seine Unterstützung für alle, die sich für Frieden und eine Rückkehr zur Normalität im Land einsetzen.

Die Lage ist jedoch komplex, und Al Burhan machte deutlich, dass „keine Miliz“ oder „eine Partei, die die Miliz unterstützt“, eine einflussreiche Rolle in der Zukunft des Sudan spielen sollte. Seine Botschaft war klar: Die Aufgabe der Streitkräfte besteht darin, die Sicherheit und den Schutz aller Sudanesen zu gewährleisten. „Bald wird niemand mehr in der Lage sein, dieses Land zu bedrohen“, erklärte er entschlossen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Al Burhan den Drohnenangriff am frühen Morgen nicht direkt thematisierte. Sicherheitsquellen, die vom Sudan Tribune befragt wurden, gaben an, dass es Luftabwehrsystemen gelungen sei, mehrere dieser Drohnen abzufangen. Zeugen berichteten jedoch von Rauchwolken in der Gegend, was auf mögliche Einschläge und Schäden hindeutet, die noch beurteilt werden.

Der Bürgerkrieg im Sudan ist auf tiefe Meinungsverschiedenheiten über die Integration der paramilitärischen Gruppe in die Streitkräfte zurückzuführen. Diese Meinungsverschiedenheiten brachten den politischen Übergang, der nach dem Sturz des Regimes von Omar Hassan al-Bashir im Jahr 2019 eingeleitet worden war, zum Scheitern. Diese Zeit war bereits durch den Rücktritt des damaligen Premierministers Abdullah Hamdok nach einem Putsch erschwert worden.

Der Konflikt erregt internationale Aufmerksamkeit, und mehrere Länder bieten den verschiedenen Kriegsparteien Unterstützung an. Die humanitäre Lage im Sudan ist alarmierend: Millionen Menschen sind vertrieben und geflüchtet. Die internationale Gemeinschaft ist nicht nur besorgt über die Ausbreitung von Krankheiten in den betroffenen Gebieten, sondern auch über die Schäden an kritischer Infrastruktur, die es schwierig machen, Hunderttausende Menschen in Not zu erreichen.

Al Burhan betonte erneut, wie wichtig es sei, bei jeder Friedensinitiative zur Stabilisierung des Sudan klare Prinzipien festzulegen. Seine entschiedene Haltung unterstreicht die Dringlichkeit einer Lösung dieses Konflikts, der das Land in eine der schwersten humanitären Krisen der Welt gestürzt hat. Die Wiedereröffnung des Flughafens ist in diesem Sinne ein wichtiger Schritt, erinnert aber auch an die Fragilität der aktuellen Lage.

Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen im Sudan aufmerksam und hofft, dass die Entschlossenheit der Militärführung zu einer langfristigen Lösung führen kann. Der Wiederaufbau des Landes und die Wiederherstellung seines sozialen Gefüges erfordern ein koordiniertes Vorgehen zwischen Staat und Zivilgesellschaft, das Frieden und Stabilität in den Vordergrund stellt.

Die schwankende Lage im Sudan steht weiterhin im Mittelpunkt der Debatten über regionale Sicherheit und internationale Zusammenarbeit. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass konkrete Schritte unternommen werden, um die erklärten Absichten in wirksame Maßnahmen umzusetzen. Nur so kann der Weg für Frieden und den Wiederaufbau eines von internen Konflikten zerstörten Landes geebnet werden.

Unterdessen hoffen Bürger und internationale Politiker gleichermaßen, dass Al Burhans jüngster Besuch am Flughafen Khartum nicht nur eine symbolische Geste ist, sondern der Beginn eines umfassenderen Prozesses zur Wiederherstellung der Normalität und zur Förderung der Hoffnung auf eine bessere Zukunft für den Sudan.

Uruguay al Día Radio
Live – Die Welt heute
Verfügbar bei Google Play

Nicht verpassen