Geopolitik und die uruguayische Landschaft: Die von Trump benötigten „seltenen Erden“ stehen unter der Beobachtung des Ministeriums für Energie und Bergbau (MIEM).

von 16. August 2025

Uruguay wird auf „seltene Erden“ im Untergrund untersucht: Ein millionenschwerer Fund oder ein bodenloser Verdacht?

 

Seltene Erden sind allgegenwärtig: von unseren Handybildschirmen bis hin zu Windkraftanlagen. Es handelt sich um 17 Mineralien, die trotz ihres Namens gar nicht so selten sind, aber in reiner Form nur sehr schwer zu gewinnen sind. Ihre Bedeutung ist so groß, dass sie tief in das geopolitische Tauziehen zwischen den USA und China, dem derzeit weltweit größten Produzenten, verwickelt sind. Und inmitten dieses Chaos kam das Thema nun im uruguayischen Parlament zur Sprache.

Der Abgeordnete Gustavo Salle von der Partei Souveräne Identität forderte beim Ministerium für Industrie, Energie und Bergbau (MIEM) einen Bericht an, um festzustellen, ob Uruguay über Vorkommen seltener Erden verfügt . Die Antwort der Nationalen Bergbaudirektion (Dinamige) bestätigte, dass diese Mineralien im Land vorhanden sind und dass sogar wissenschaftliche Untersuchungen im Gange sind.

 

Eine „Anomalie“ an der Grenze zwischen Florida und Lavalleja

 

Dinamige-Direktor Néstor Campal erklärte, dass vor über einem Jahrzehnt in einem Gebiet nahe der Stadt Illescas an der Grenze zwischen Florida und Lavalleja eine „starke Anomalie“ von Uran und Thorium entdeckt wurde. Diese Entdeckung war damals der Auslöser für die Institution, eine Bergbaureserve zu beantragen und erste Studien durchzuführen.

Laut dem Salle vorgelegten Bericht deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die Forschung fortgesetzt werden muss, um zu prüfen, ob es sich lohnt, mehr Geld in eine größere Exploration zu investieren. Das Gebiet umfasst rund 11.000 Hektar, obwohl Campal einräumte, dass es unwahrscheinlich sei, dass Uruguay zu einer Bergbau-Hochburg für diese Materialien wird. Der Prozess zur Gewinnung seltener Erden ist äußerst kompliziert und stark umweltbelastend.

 

Alte Ancap-Untersuchungen

 

Aus den Akten geht auch hervor, dass Ancap zwischen 1957 und 1963 in Rocha Studien zur Suche nach Energiemineralien durchführte. Dabei wurde jedoch nie gezielt nach Seltenen Erden gesucht. Darüber hinaus sind die vollständigen Berichte dieser Untersuchungen nicht verfügbar.

Tatsächlich haben zwar mehrere Unternehmen in der Vergangenheit Interesse bekundet, doch keiner der abschließenden Explorationsberichte hat die Existenz wirtschaftlich interessanter Mineralvorkommen bestätigt. Die kommerzielle Ader der Seltenen Erden im Land ist vorerst unerschlossen, doch zumindest in einem Gebiet im Landesinneren sind die Vermutungen stärker denn je.

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