SRINAGAR (KASCHMIR), 15 (DPA/EP)
Vorläufigen Zahlen zufolge sind aufgrund der sintflutartigen Regenfälle der letzten Tage im indisch kontrollierten Kaschmir und im Norden Pakistans mehr als 100 Menschen gestorben und Dutzende weitere werden vermisst.
Im pakistanischen Himalaya meldeten die Behörden bereits mehr als 40 Todesopfer. „Es ist eine schreckliche Situation. Wir versuchen, Dutzende, wenn nicht Hunderte von Menschen zu retten“, beklagte Bilal Faizi, ein Sprecher der Rettungsdienste in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa.
Mindestens 33 Menschen sind in dieser Region gestorben, während in den von Pakistan kontrollierten Provinzen Kaschmir und Gilgit-Baltistan weitere 13 Menschen durch dramatisch steigende Wasserstände oder Erdrutsche ums Leben kamen, wie die Nachrichtenagentur DPA mitteilte.
Auf der anderen Seite der Grenze hat die indische Regierung noch keine endgültige Zahl der Todesopfer einer meteorologischen Tragödie bekannt gegeben. 65 Menschen starben dort. Der Minister von Jammu und Kaschmir, Javed Dar, räumte ein, die Behörden wüssten nicht, wie viele Menschen noch vermisst würden. Lokale Medien berichten jedoch von Dutzenden.
Anlass zur Sorge gibt unter anderem ein Gebiet nahe der abgelegenen Stadt Chositi, das heute unter einer Mischung aus Wasser, Erde und Steinen begraben ist. Dorthin hatten sich Hunderte von Pilgern geströmt, die eine hinduistische Gottheit anbeteten. Chositi liegt acht Kilometer vom Tempel entfernt und ist nur zu Fuß erreichbar.