Lacalle Pou über Maduro: Kritik an Venezuela, Kuba und Nicaragua

von 7. September 2025

Lacalle Pou über Maduro: Stellungnahmen und regionale Lesart

Der ehemalige uruguayische Präsident analysierte die politische Situation Venezuelas in Chile und übte scharfe Kritik an der mit dem Chavismus verbundenen regionalen Führung. In einem von der Adolfo-Ibáñez-Universität organisierten Vortrag blickte er auf seine Erfahrungen in multilateralen Foren zurück und äußerte sich kritisch zu den Regierungen in der Region.

Lacalle Pou sagte, er habe kein fließendes Verhältnis zu Nicolás Maduro und erinnerte an Kontakte bei Gipfeltreffen wie dem der Celac, bei denen er die Situation in mehreren Ländern angesprochen habe. Er merkte an, dass er seine Meinung offen ausspreche und daher seine Positionen eher direkt und öffentlich vertrete.

In Bezug auf Venezuela zog er eine historische Linie: Er betonte, dass Hugo Chávez nicht aus dem Nichts aufgetaucht sei und dass es einen Nährboden gegeben habe, der seinen Aufstieg ermöglicht habe. Er lobte die Rolle von Oppositionsführern wie María Corina Machado und Edmundo González und unterschied zwischen engagierten Führern und solchen, die seiner Meinung nach dem Regime dienten.

Der ehemalige Präsident betonte zudem, dass in Venezuela keine schnellen Lösungen in Sicht seien: Als Hindernisse für jede politische Lösung hob er das Fehlen freier Wahlen und die Verzerrung der Gewaltenteilung hervor.

Venezuela und die Opposition, eine Lesung von Lacalle Pou

Aus seiner Sicht spielten Wahlprozesse und die Erwartungen der Bevölkerung eine zentrale Rolle bei der Ausbreitung des Chavismus. „Die Menschen können getäuscht werden“, fasste er zusammen und warnte vor der Fragilität der Institutionen, wenn die Demokratie schwächer wird.

Maduro und CELAC, Kommentare zum Gipfel

Lacalle Pou analysiert die Sicherheit in El Salvador und bezieht sich auf Maduro und CELAC.
Der ehemalige Präsident sprach in seiner Rede über die Wiederwahl in El Salvador und die mangelnde Institutionalisierung in Venezuela. Foto: Dado Galdieri/Bloomberg

In der Celac habe es aufgrund seiner Äußerungen zu Kuba, Nicaragua und Venezuela zu angespannten Momenten gekommen, sagte er. Er verwies auch auf die Anwesenheit von Miguel Díaz-Canel bei einigen Treffen und die komplizierten diplomatischen Beziehungen innerhalb dieser regionalen Foren.

Der Fall Bukele: Sicherheit und Wiederwahl

In Bezug auf El Salvador betonte Lacalle Pou die veränderte Sicherheitslage, die er während seiner Surftrips beobachtet hatte, und wies auf eine spürbare Verbesserung der öffentlichen Ruhe hin. Er spielte seine Unterstützung jedoch herunter, als er über die Verfassungsreform sprach, die eine unbegrenzte Wiederwahl ermöglicht, und bekräftigte, dass der Buchstabe der Demokratie respektiert werden müsse.

Lacalle Pou spricht über Nayib Bukele, Sicherheit und die Wiederwahlreform in El Salvador.
Lacalle Pou über Bukele: Er lobt die Verbesserung der Sicherheit in El Salvador, stellt aber die Reform, die eine unbegrenzte Wiederwahl ermöglicht, in Frage. (Foto: Alex Peña/Getty Images)

Unbegrenzte Wiederwahl und demokratisches Prinzip

Seiner Ansicht nach sollte eine Verfassungsbestimmung, die eine Wiederwahl verbietet, so bleiben, wie sie ist. Er stellte die Logik einer Änderung der Regeln, die dem demokratischen System zugrunde liegen, in Frage, auch wenn er bestimmte Verbesserungen in der Sicherheitspolitik anerkennt.

Bilanz und Schlussfolgerungen zur Region

Lacalle Pou übte eine kritische und kompromisslose Kritik an einigen Regierungen des Kontinents. Er plädierte für eine institutionelle Verteidigung und verwies auf Oppositionsführer, die den Widerstand gegen den Chavismus unterstützt hätten. Seine Einschätzung verbindet Skepsis gegenüber sofortigen Lösungen in Venezuela mit Warnungen vor Risiken für die Demokratie.

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