KI löst Informationschaos aus: Teenager können echte Nachrichten nicht von Fake News unterscheiden

von 14. August 2025

Künstliche Intelligenz erschwert den Kampf gegen Falschinformationen. Eine Studie zeigt, dass Teenager Schwierigkeiten haben, echte von Fake News zu unterscheiden. Die Hälfte von ihnen misstraut großen Technologiekonzernen. Experten fordern daher mehr digitale Bildung, um die Informationskrise in den sozialen Medien einzudämmen.


Für Jugendliche wird es immer schwieriger, in einer von KI dominierten digitalen Welt zwischen echten Informationen und Fake News zu unterscheiden.

Jugendliche sind mit einer digitalen Desinformationskrise konfrontiert, bei der künstliche Intelligenz und soziale Medien es schwierig machen, im Internet Wahrheit von Lüge zu unterscheiden.

Kinder sind nicht naiver als früher. Nur ist das Internet trügerischer geworden. Fake News, manipulierte Informationen und mittlerweile auch künstliche Intelligenz, die alles durcheinanderbringt. Es wird also immer schwieriger, Wahrheit von Lüge zu unterscheiden.

Eine aktuelle Studie hat es deutlich gemacht: 35 % der amerikanischen Teenager gaben zu, Fake News zu glauben, 22 % teilten Inhalte, die sich später als Unsinn herausstellten, und 41 % stießen auf echte Informationen, die dennoch fragwürdig klangen. Und das bei nur 1.000 Befragten. Stellen Sie sich das Ausmaß vor.

Das Problem ist: Künstliche Intelligenz hilft nicht. Im Gegenteil. Tools, die in Sekundenschnelle Texte, Bilder und sogar Videos generieren, lassen alles glaubwürdiger, professioneller, aber auch trügerischer erscheinen. Sieben von zehn Teenagern haben bereits eine dieser Technologien ausprobiert. Sie konsumieren erfundene Inhalte, ohne es zu merken.

Auch die sozialen Medien helfen nicht weiter. Algorithmen liefern ihnen Informationen, die ihre bereits bestehenden Überzeugungen verstärken sollen, unabhängig davon, ob diese wahr sind oder nicht. Nachrichten, die als Wahrheit getarnt sind, Werbung, die wie Journalismus aussieht, und ein ständiges Bombardement, das die Überprüfung der Quellen zur letzten Priorität macht.

Die Situation ist so, dass die Hälfte der Befragten Unternehmen wie Google, Apple, Meta, TikTok oder Microsoft nicht zutraut, verantwortungsvoll mit KI umzugehen. Und das aus gutem Grund. Während diese Unternehmen weiterhin immer fortschrittlichere Tools auf den Markt bringen, verbreiten sich gefälschte Inhalte wie ein Lauffeuer.

Die Lösung liegt auf der Hand: digitale Bildung. Doch wer treibt sie voran? Experten zufolge ist es wichtig, zu lehren, wie man Fake News erkennt, Quellen überprüft und versteht, wie KI Informationen manipuliert. Doch ohne klare Richtlinien oder Änderungen in der Funktionsweise der Plattformen wird das Problem weiter wachsen.

Der Wettlauf zwischen Falschinformationen und der Technologie, die sie eindämmen soll, geht unterdessen mit Hochdruck weiter. Zwar werden Tools entwickelt, um falsche Inhalte zu erkennen, doch die KI entwickelt sich so rasant, dass Filter hinterherhinken. Und dazwischen bauen Millionen von Menschen, insbesondere junge Menschen, ihr Weltbild auf Informationen auf, die möglicherweise vollständig manipuliert sind.

Die Debatte über die Regulierung von KI ist noch nicht abgeschlossen. Einige Länder haben bereits Beschränkungen zur Eindämmung von Desinformation im Internet eingeführt, während andere noch versuchen, sich zu engagieren, ohne die Meinungsfreiheit zu beeinträchtigen. Sicher ist nur, dass das Internet nicht mehr das ist, was es einmal war, und der Kampf um die Wahrheit gerade erst begonnen hat.


Nicht verpassen