Die drei Länder haben 2015 das historische Atomabkommen mit dem Iran unterzeichnet. Im Rahmen dieses Abkommens wurden die Sanktionen gegen die Islamische Republik im Austausch gegen Garantien hinsichtlich des friedlichen Charakters ihres Programms ausgesetzt. Mit dem einseitigen Rückzug der USA im Jahr 2018 wurde das Abkommen praktisch ausgesetzt.
Nach dem Krieg mit Israel im Sommer und den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen haben die europäischen Länder versucht, die Spannungen zu beruhigen, den Iran aber auch gewarnt, dass sie ihre Sanktionen wieder in Kraft setzen könnten, sollte die Islamische Republik ihre Kooperation nicht wieder aufnehmen. Teheran bedauert, dass London, Paris und Berlin das Land seinem Schicksal überlassen und ihre Verhandlungsbedingungen verschärft haben.
Araghchi und Lawrow bekräftigten, dass die Weigerung der europäischen Staaten, ihren Verpflichtungen nachzukommen, und ihre Unterstützung der Vereinigten Staaten bei der US-Aggression gegen den Iran ihnen „jede Entschuldigung genommen haben, auf den als „Snapback“ bekannten Mechanismus zur Wiederherstellung der Sanktionen zurückzugreifen“, wie aus Auszügen des Treffens hervorgeht, die von der halboffiziellen iranischen Nachrichtenagentur ISNA veröffentlicht wurden.
Der iranische Minister informierte Lawrow über die Ergebnisse der Fünf-Parteien-Telefonkonferenz vom Freitag mit EU-Außenministerin Kaja Kallas und seinen deutschen, französischen und britischen Amtskollegen – Johann Wadephul, Jean-Noël Barrot und David Lammy – denen Araqchi mitteilte, sein Land habe „den Weg der Diplomatie nie verlassen und sei zu jeder diplomatischen Lösung bereit, die die Rechte und Interessen des iranischen Volkes garantiere“.
Dennoch haben die Parteien zugesagt, nächste Woche, mit ziemlicher Sicherheit am nächsten Dienstag, einen neuen Versuch zu unternehmen, um zu versuchen, die Reste des Abkommens zu retten. Dazu soll ein Treffen auf der Ebene der stellvertretenden Außenminister an einem noch zu bestimmenden Ort stattfinden.
