Infosalus.- Apotheker warnen, dass Omeprazol kein Magenschutz ist und sein Missbrauch Risiken bergen kann.

von 14. August 2025

MADRID, 14 (EUROPA PRESS)

Der Generalrat der offiziellen Apothekerkollegien Spaniens (CGCOF) hat gewarnt, dass Protonenpumpenhemmer (PPI) wie Omeprazol keine Magenschutzmittel seien und ihre Einstufung als solche zu einer unangemessenen Anwendung als allgemeine Vorbeugungsmaßnahme bei Verdauungsproblemen führen und das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen könne.

Apotheker haben erklärt, dass PPIs verwendet werden, um eine Übersäuerung der Haut zu verhindern. Im Fall von Omeprazol, dem gängigsten Medikament, wurde die Einnahme über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr oder in hohen Dosen mit einem verringerten Vitamin-B12-Spiegel in Verbindung gebracht, der eine Art Anämie verursachen kann. Des Weiteren kann es zu Magnesiummangel und Muskelschwäche sowie Krämpfen kommen. Außerdem kann Kalziummangel zu Osteoporose und einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche führen.

Sie bestanden daher darauf, dass das Medikament nur für die zugelassene Indikation und immer nach Rücksprache mit einem Arzt, in der niedrigsten wirksamen Dosis und für die kürzestmögliche Dauer angewendet werden darf. Sie rieten außerdem dazu, den Behandlungsbedarf regelmäßig, mindestens einmal jährlich, neu zu bewerten.

Bei rezeptfreiem Omeprazol wird eine Behandlungsdauer von maximal 14 Tagen mit 20 mg einmal täglich, vorzugsweise morgens eine halbe Stunde vor dem Frühstück, zur Behandlung von Refluxsymptomen angegeben. Sollten sich die Symptome innerhalb von sieben Tagen nicht bessern, sollte ein Arzt konsultiert werden.

Die CGCOF wollte diese Warnung aussprechen und nutzte dabei die Sommersaison, in der steigende Temperaturen, Urlaub und Reisen den Lebensstil durcheinanderbringen. Es kommt häufig zu Exzessen und Ernährungsungleichgewichten, die unter anderem Verdauungsstörungen und Symptome wie Völlegefühl, Verstopfung, Blähungen und Reflux auslösen.

VERFÜGBARE MEDIKAMENTE

In diesem Zusammenhang haben Apotheker die in Apotheken rezeptfrei erhältlichen Behandlungen zur Behandlung dieser Art von Episoden detailliert beschrieben.

Bei Blähungen, aufgeblähtem Bauch, Gasen, Aufstoßen oder Flatulenz empfehlen Experten die orale Verabreichung von Simeticon oder anderen Silikonen als Monotherapie, da diese die Oberflächenspannung von Gasbläschen im Verdauungssystem verringern und so deren Ausscheidung fördern. Außerdem empfehlen sie Dimeticon, Silikone in Verbindung mit Pankreasenzymen, die die Verdauung im Darm erleichtern, sowie Aktivkohle, die Gaspartikel im Darm absorbiert.

Wenn das Problem Verstopfung ist, betonen sie, dass Medikamente eingesetzt werden sollten, wenn Hygiene- und Ernährungsmaßnahmen versagen. In diesem Fall sind Abführmittel angezeigt, die die Darmpassage erhöhen und/oder den Stuhl weicher machen.

Bei Reflux oder Sodbrennen wurde festgelegt, dass die verschriebenen Medikamente von den jeweiligen Symptomen abhängen. Konkret werden sie in vier Gruppen unterteilt: Alginate, Antazida wie Almagate, H2-Antagonisten wie Famotidin und die bereits erwähnten Protonenpumpenhemmer (PPI) wie Omeprazol.

Schließlich wurde darauf hingewiesen, dass zur Behandlung kolikartiger Schmerzen, immer nach Rücksprache mit einem Apotheker und für kurze Zeit, die Einnahme von Butylscopolamin in Betracht gezogen werden kann. Dies lindert Krämpfe im Magen-Darm-Trakt und damit Schmerzen.

HYGIENISCH-DIÄTÄRE MASSNAHMEN

Der Generalrat hat betont, dass neben der pharmakologischen Behandlung der erste Schritt im Umgang mit dieser Art von Krankheit die Einführung vorbeugender Hygiene- und Ernährungsmaßnahmen sei.

Dabei ist es wichtig, große Mahlzeiten, scharfe Speisen und scharfe Soßen so weit wie möglich zu vermeiden. Sie können vier bis fünf Mahlzeiten pro Tag zu sich nehmen, aber kleinere Mengen und zu regelmäßigen Zeiten. Ihre Ernährung sollte mehr Obst, Gemüse und Ballaststoffe und weniger hochverarbeitete Lebensmittel sowie Lebensmittel mit hohem Fett-, Zucker- oder Zusatzstoffgehalt enthalten.

Apotheker empfehlen beim Kochen das Grillen und vermeiden frittierte und panierte Speisen. Kauen Sie beim Essen gründlich und nehmen Sie sich ausreichend Zeit für die Mahlzeit, zwischen 20 und 45 Minuten.

Sie empfehlen außerdem, besonders im Sommer ausreichend zu trinken. Trinken Sie täglich 1,5 bis 2 Liter Wasser – also acht bis zehn Gläser – und versuchen Sie, auch dann zu trinken, wenn Sie keinen Durst haben. Außerdem wird moderate Bewegung empfohlen, wobei bei hohen Temperaturen besondere Vorsicht geboten ist.

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