PAMPLONA, 18 (EUROPA PRESS)
Spezialisten der Klinik der Universität Navarra warnen, dass übermäßiges Sporttreiben, insbesondere ohne entsprechende Planung, negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit haben kann.
„Übertraining entsteht, wenn dem Körper zwischen den Trainingseinheiten nicht genügend Zeit zur Erholung bleibt. Dieses Ungleichgewicht kann zu chronischer Müdigkeit, Leistungsabfall, wiederkehrenden Verletzungen oder sogar hormonellen und immunologischen Störungen führen“, erklärt Dr. Juan Bertó, Leiter der Abteilung für Sportmedizin an der Klinik der Universität Navarra.
Obwohl dieses Phänomen bei jedem aktiven Menschen auftreten kann, betont er, ist es besonders bei Jugendlichen und jungen Sportlern, die auf Amateurniveau antreten, besorgniserregend. „In ihrem Eifer, ihre Leistung zu verbessern oder sich selbst zu übertreffen, hören sie oft nicht auf die Signale ihres Körpers und treiben sich letztendlich über das Empfohlene hinaus“, erklärt Dr. Bertó.
Zu den häufigsten Symptomen dieses Burnouts zählen anhaltende Müdigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen, Leistungsabfall, mangelnde Motivation und eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen. „Es kann auch ein hormonelles Ungleichgewicht vorliegen, das den Stoffwechsel, die Muskelregeneration und die Stimmung beeinflusst“, fügt er hinzu.
Eine der schwerwiegendsten Folgen dieses Exzesses ist das sogenannte „körperliche Burnout“: ein Zustand extremer Erschöpfung, der sogar zur Aufgabe des Sports führen kann. „Kennzeichnend dafür sind ein Verlust des Interesses am Training, Konzentrationsschwierigkeiten, ein ständiges Müdigkeitsgefühl und in den schwersten Fällen depressive Symptome“, erklärt Dr. Bertó.
PRÄVENTION UND GESUNDE GEWOHNHEITEN
Um diese Effekte zu vermeiden, empfehlen Experten einen ausgewogenen Trainingsplan, der Belastungsphasen mit ausreichenden Erholungsphasen kombiniert. Sie raten außerdem dazu, auf Aspekte wie Flüssigkeitszufuhr, Ernährung und Schlaf zu achten und für Abwechslung bei den Übungen zu sorgen.
„Bei einer gesunden Sportpraxis sollte es nicht nur um die Leistung gehen, sondern um das allgemeine Wohlbefinden des Einzelnen. Eltern, Trainer und Fachleute müssen zusammenarbeiten, um junge Sportler zu unterstützen und ihnen beizubringen, die Grenzen ihres Körpers zu respektieren“, so Dr. Bertó abschließend.