KARLSRUHE (DEUTSCHLAND), 20 (DPA/EP)
Die deutsche Staatsanwaltschaft hat am Mittwoch einen 18-jährigen Mann angeklagt, ein „Anhänger“ der Terrorgruppe Islamischer Staat zu sein und einen Anschlag auf die israelische Botschaft in Berlin, der Hauptstadt des Landes, zu planen.
Der Angeklagte, der im Februar am Flughafen Berlin-Brandenburg festgenommen wurde, als er sich auf eine Ausreise vorbereitete, sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Behörden wollte er nach Pakistan ausreisen, um sich dort dem Islamischen Staat anzuschließen und eine militärische Ausbildung zu absolvieren.
„Seit Anfang Februar 2025 plante er zunächst, einen Anschlag in Deutschland zu verüben, beispielsweise auf die israelische Botschaft in Berlin“, warnte die Staatsanwaltschaft. Zu diesem Zweck habe sich der junge Mann angeblich Anleitungen zur Herstellung von Sprengstoff besorgt.
Der Plan wäre jedoch gescheitert, da das zur Herstellung der Artefakte erforderliche Material nicht beschafft werden konnte.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Unterstützung und Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung, die Anleitung zur Begehung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat sowie die Vorbereitung einer „schweren staatsgefährdenden Gewalttat“ vor.
Um seine Reise nach Pakistan zu finanzieren, schloss der Angeklagte laut Anklage zwei Mobilfunkverträge zum Kauf hochwertiger Smartphones ab, die er später mit Gewinn verkaufte. „Kurz vor Reiseantritt schickte er einem mutmaßlichen IS-Mitglied im Ausland ein Video, in dem er der Organisation die Treue schwor“, so die Staatsanwaltschaft.