Ländliche Agenda des Mercosur: Ländliche Entwicklung und Verwurzelung im Landesinneren

von 5. September 2025

Was FARM auf der Expointer 2025 vorschlägt, um die COP30 zu beeinflussen

Der Verband der ländlichen Verbände des Mercosur präsentierte auf der Expointer eine Agenda mit vier Schwerpunkten, die laut Vertretern den Wert regionaler landwirtschaftlicher Produktion verdeutlichen. Zu diesen Schwerpunkten zählen die globale Ernährungssicherheit, die nachhaltige Entwicklung ländlicher Gebiete, der Beitrag zum Klimaschutz sowie der Erhalt von Ökosystemen und der damit verbundenen Leistungen. Ziel ist es, diese Perspektive auf der diesjährigen COP30 in Belém einzubringen und eine konstruktive Interpretation der Rolle des ländlichen Raums zu bieten.
Die Organisation betont, dass landwirtschaftliche Aktivitäten nicht nur Märkte beliefern, sondern auch Arbeitsplätze, Innovationen und Chancen im ländlichen Raum schaffen. Gleichzeitig plädiert sie für Praktiken, die Boden, Wasser und Biodiversität langfristig schützen.

Ernährungssicherheit: die oberste Priorität von FARM

Das vorgelegte Dokument betont, dass die Sicherstellung der Versorgung angesichts geopolitischer und klimatischer Spannungen, die die globalen Nahrungsmittelketten beeinträchtigen, eine strategische Verantwortung darstellt. Die Produzenten betonen ihren Beitrag zur Nahrungsmittelverfügbarkeit und die Notwendigkeit einer Politik, die Produktion und Zugang aufeinander abstimmt. Sie betonen zudem die Notwendigkeit eines technischen Dialogs zwischen Regierungen und Handelsverbänden, um gefährdete Produktionsketten zu schützen und funktionsfähige Lagerbestände und Logistik aufrechtzuerhalten.

Ländliche Entwicklung: Wurzeln, Beschäftigung und territoriale Innovation

Die zweite Säule betont die ausgewogene Entwicklung ländlicher Gebiete als Voraussetzung für die Eindämmung der Abwanderung und die Stärkung der lokalen Wirtschaft. Der Verband betont, dass Investitionen in Infrastruktur, Kreditzugang und technische Ausbildung entscheidend für die Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze im Landesinneren seien. Er fördert Modelle, die kleine und mittlere Produzenten in fairere und widerstandsfähigere Wertschöpfungsketten integrieren.

Klimaschutz: Produzenten als Teil der Reaktion

Der dritte Punkt betont den Beitrag des Sektors zur Eindämmung des Klimawandels und zur Anpassung an den Klimawandel durch nachhaltige Praktiken und Technologien. Der Vorschlag betont die Rolle von Agrarökologie, Fruchtfolge, Bodenkohlenstoffmanagement und erneuerbaren Energien im Zusammenhang mit der Landwirtschaft. Die Organisation fordert, in Foren wie der COP die Fähigkeit des Agrarsektors anzuerkennen, messbare Lösungen zu entwickeln, die mit der Ernährungssicherheit vereinbar sind.

Ökosystemdienstleistungen: Erhalten, um zu produzieren

Die vierte Säule befasst sich mit dem Schutz von Landschaften, Böden und Wasserressourcen als wesentliche Grundlage für die zukünftige Produktion. Sie fordert eine Politik, die Ökosystemleistungen wertschätzt und Anreize für Praktiken bietet, die die biologische Vielfalt und die Qualität der natürlichen Ressourcen schützen. Der Verband fordert wirtschaftliche Anerkennungsmechanismen und technische Instrumente, um den Naturschutz für die Produzenten rentabel und nachhaltig zu gestalten.

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