Eine Bombendrohung am Flughafen Ezeiza löste eine Operation aus, die Flüge in Argentinien umleitete. Stunden später explodierte ein Sprengsatz in der Anwaltskanzlei des Bruders von Minister Cúneo Libarona. Beide Fälle werden derzeit strafrechtlich untersucht. Es wurden keine Verletzten gemeldet.
Sicherheitseinsatz in Argentinien nach Drohungen am Flughafen Ezeiza und in Buenos Aires.
Am Mittwochabend kam es am internationalen Flughafen Ministro Pistarini in Ezeiza in der argentinischen Provinz Buenos Aires zu Momenten höchster Spannung, nachdem aufgrund einer Bombendrohung ein Notfallprotokoll aktiviert worden war.
Der Vorfall ereignete sich auf dem Flug AR1411 der Aerolíneas Argentinas, der aus Mendoza kam. Alles begann mit einem Telefonanruf, in dem das Vorhandensein eines Sprengsatzes an Bord des Flugzeugs gemeldet wurde. Daraufhin wurde eine von der Flughafensicherheitspolizei (PSA) koordinierte Sonderoperation eingeleitet.
Das Flugzeug wurde sofort isoliert und das Gebiet gesichert, während entsprechende Inspektionen durchgeführt wurden. Nach Angaben der Behörden wurden alle für solche Situationen üblichen Schritte befolgt. Obwohl kein Sprengsatz gefunden wurde, war der Flughafenbetrieb mehrere Stunden lang eingeschränkt.
Während des Verfahrens mussten mehrere für diesen Zeitpunkt geplante Flüge umgeleitet werden, andere blieben auf Eis, bis sie die Landeerlaubnis erhielten. Die Situation betraf Hunderte von Passagieren auf der Durchreise, und das mitten in der Winterferienzeit.
Nach 22 Uhr übernahm die Anti-Terror-Ermittlungseinheit der Bundespolizei die Ermittlungen. Kurz darauf nahm der Flughafen seinen normalen Betrieb wieder auf, die Auswirkungen der Operation waren im Terminal jedoch noch zu spüren.
Quellen aus dem Verkehrsministerium bestätigten gegenüber Uruguay al Día dass sowohl die Nationale Zivilluftfahrtbehörde (ANAC) als auch die Argentinische Luftfahrtgesellschaft (EANA) Strafanzeigen einreichen werden, um den Ursprung des Anrufs zu untersuchen.
Patrouillenboot am argentinischen Flughafen während eines Einsatzes nach einer Bombendrohung in Ezeiza.
Eine dem Ministerium nahestehende Quelle sagte: „Dies geschah nach mehreren erfolglosen Streikversuchen der Flugliniengewerkschaften während der Winterpause. Es ist nicht ausgeschlossen, dass einige Sektoren versuchen könnten, den normalen Betrieb zu stören.“
Bisher kam es zu keiner Verhaftung. Der Fall ist noch offen. Ziel ist es, die Person zu identifizieren, die die Drohung ausgesprochen hat, und festzustellen, ob dahinter politische, gewerkschaftliche oder persönliche Motive stecken.
EXPLOSION IN DER ANWALTSKANZLEI – CABA
Parallel zum Vorfall in Ezeiza gab es in Buenos Aires einen weiteren Vorfall, der Besorgnis auslöste. Der argentinische Justizminister Mariano Cúneo Libarona prangerte öffentlich an, dass jemand im Empfangsbereich der Anwaltskanzlei, in der sein Bruder Matías Cúneo Libarona arbeitet, einen Sprengsatz platziert habe.
Minister Mariano Cúneo Libarona meldete die Explosion eines Sprengsatzes im Studio seines Bruders.
Der Minister selbst veröffentlichte die Informationen über seinen offiziellen Account im sozialen Netzwerk X (ehemals Twitter) und erklärte, der Verantwortliche sei bereits identifiziert. Der Sprengsatz detonierte im Gebäude, glücklicherweise gab es jedoch keine Verletzten oder ernsthaften Schäden.
Bei dem Bombenanschlag auf das Büro der Familie Cúneo Libarona gab es nach Angaben des Justizministers keine Verletzten.
Nach Aussage des Ministers geschah alles während der regulären Geschäftszeiten. Nach der Explosion aktivierte das Gebäudepersonal das entsprechende Protokoll und verständigte umgehend die Behörden. Das Eingreifen der Sicherheitskräfte verhinderte weitere Folgen.
Cúneo Libarona stellte klar, dass es sich nicht um einen politischen Angriff gehandelt habe, sondern um die Tat einer Person, die Anzeichen einer psychischen Erkrankung aufwies. „Es handelte sich um eine Person in einem offensichtlich kritischen psychiatrischen Zustand, ohne ideologische Motivation“, sagte er.
Erste Untersuchungen deuten darauf hin, dass der Sprengsatz Verletzungen verursachen konnte, die Explosion jedoch keine körperlichen Schäden verursachte. Es handelte sich um einen Einzelfall ohne Verbindung zu bekannten Organisationen und ohne vorherige Drohungen.
Der Minister dankte den Sicherheitskräften öffentlich für ihr schnelles Eingreifen und betonte, dass sie weiterhin mit den Ermittlungen zusammenarbeiten werden, um den Fall aufzuklären.
ARTIKELSCHLUSS
Beide Vorfälle, die sich in Argentinien innerhalb weniger Stunden ereigneten, lösten Alarm aus, und das zu einer Zeit, in der das Land einen Höhepunkt im Tourismusverkehr verzeichnet. Während die Ermittlungen zur Bedrohung in Ezeiza andauern, prüfen die Behörden, ob die beiden Vorfälle zusammenhängen oder unabhängig voneinander sind. Vorerst gilt es, die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten und den normalen Betrieb der wesentlichen Dienste aufrechtzuerhalten.