Meilenstein im Gesundheitswesen: Spanien, Argentinien und Uruguay führen die weltweite Rangliste der Organtransplantationen an.

von 14. August 2025

Organtransplantationen zählen zu den bedeutendsten Fortschritten der modernen Medizin und retten jährlich Tausende von Leben. Spanien leistet in diesem Bereich weltweit einen wichtigen Beitrag, während Länder wie Uruguay, Argentinien und Brasilien insbesondere bei Nicht-Herzspenden bemerkenswerte Fortschritte verzeichnen.

Spanien: Ein globales Vorbild
Im Jahr 2024 positionierte sich Spanien erneut als unangefochtener Spitzenreiter bei Transplantationen mit einer Rate von über 54 Spendern pro Million Einwohner und 6.463 durchgeführten Transplantationen. Dies entspricht 5 % der weltweiten Spender, obwohl das Land nur 0,6 % der Weltbevölkerung ausmacht. Der Erfolg Spaniens basiert auf einem effizienten Gesundheitssystem, einer spezialisierten Transplantationsorganisation und einer Gesellschaft, die sich umfassend für die Spende einsetzt.

Einer der Meilensteine, die das Land auszeichnen, ist seine Vorreiterrolle bei der Asystolie-Spende. Dabei handelt es sich um eine Technik, die die Verwendung von Organen von Menschen ermöglicht, deren Herz aufgehört hat zu schlagen. Diese Methode ist komplexer als die Spende bei Hirntod und hat die Verfügbarkeit von Organen deutlich erweitert.

Lateinamerika auf dem Vormarsch
: In der Region war Uruguay das Land mit der höchsten Spendenaktivität, während Argentinien mit 36 ​​Spendern im Jahr 2024 Spitzenreiter bei der Spende von Asystolie-Patienten war. Brasilien hingegen erzielte dank Verbesserungen seines Transplantationssystems erhebliche Fortschritte, von denen Tausende von Patienten profitierten.

Insgesamt wurden in Lateinamerika im Jahr 2024 6.023 verstorbene Spender registriert und 17.432 Organtransplantationen durchgeführt – Zahlen, die ein wachsendes Engagement für diese Sache widerspiegeln.

Europa und die Herausforderung der Nachfrage
Die Europäische Union verzeichnete im Jahr 2024 einen Rekord von 32.222 Transplantationen, doch stehen immer noch 52.538 Menschen auf der Warteliste. Dies zeigt, dass die Nachfrage nach Organen trotz Fortschritten das Angebot bei weitem übersteigt und die Region vor eine dringende Herausforderung stellt.

Blick in die Zukunft:
Das Beispiel Spanien und die Bemühungen lateinamerikanischer Länder zeigen, dass sich die Spenden- und Transplantationsraten durch ein starkes Gesundheitssystem , effiziente Organisation und eine engagierte Gesellschaft steigern lassen. Die Herausforderung besteht nun darin, dieses Modell zu globalisieren, die Aufklärung über das Spenden zu fördern und die Lücke zwischen Organangebot und -nachfrage zu schließen, um in den kommenden Jahren mehr Leben zu retten.

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