MADRID, 19 (EUROPA PRESS)
Bei den Parlamentswahlen in Bolivien liegt die Christdemokratische Partei (PDC) mit knapp über 30 Prozent der abgegebenen Stimmen vorn, dicht gefolgt von der Alianza Libre (Freie Allianz) mit weniger als zwei Prozentpunkten. Dies geht aus vorläufigen Daten des Obersten Wahlgerichts (TSE) hervor, bei denen fast 70 Prozent der Stimmen ausgezählt wurden.
Nach Angaben des Wahlgremiums erreichte die Partei von Rodrigo Paz Pereira, die sich am Vortag zum Sieger der ersten Runde der Präsidentschaftswahl erklärt hatte, 30,35 Prozent oder fast 1.150.000 Stimmen.
Den zweiten Platz belegt bislang die Freie Allianz, deren Vorsitzender, der ehemalige bolivianische Präsident Jorge Tuto Quiroga, am 19. Oktober Paz Pereira um die Präsidentschaft herausfordern wird. Sie erhielt 28,46 Prozent der abgegebenen Stimmen und übertrifft damit die Millionen abgegebenen Stimmen leicht.
Dahinter folgt die Unidad unter Führung des Geschäftsmanns Samuel Doria, die von etwas mehr als 800.000 Bürgern unterstützt wird und 21,5 Prozent der Stimmen entspricht. Die Alianza Popular unter Führung von Senatspräsident Andrónico Rodríguez und die APB-Súmate erreichten weniger als zehn Prozent, was offenbar eine Wiederholung des Ergebnisses der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen darstellt.
In diesem Sinne bestätigt sich die Niederlage der regierenden Bewegung zum Sozialismus (MAS) mit knapp über drei Prozent der Stimmen. Weniger als zwei Prozent der Stimmen entfallen auf La Fuerza del Pueblo (Volkskraft) und die Partei Libertad y Progreso-ADN.
Laut der Ipsos-Schnellauszählung, die vom bolivianischen Fernsehsender Unitel veröffentlicht wurde, würde die PDC 45 Abgeordnete stellen, Libre 37, Unidad 28, Súmate sechs, Alianza Popular fünf, MAS einen Abgeordneten und acht weitere noch zu bestimmende Abgeordnete. Dieselbe Studie spricht der PDC dreizehn Senatoren zu, Alianza Libre elf, Unidad sechs und Súmate einen. Es bleibt abzuwarten, welche politischen Parteien die restlichen fünf stellen werden.